Diese Route führt uns auf einer Schleife südlich von Ainsa, wo das Gelände weniger rau ist als die Pyrenäen weiter nördlich.
Beim Übergang von den unteren Pyrenäen zu den flacheren Ebenen rund um Benebarre ist die Landschaft immer noch spektakulär und ideal für einen abwechslungsreichen und erholsamen Tag im Sattel.

Beginnend in Ainsa, einem der schönsten Dörfer nicht nur in Aragon, sondern in ganz Spanien.
Der alte Stadtkern von Aínsa ist ein Muss. Schlendern Sie durch die Burg, über den Hauptplatz mit seinem Portikus und der ausgeprägten mittelalterlichen Atmosphäre, die romanische Kirche Santa María aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem wunderschönen Kreuzgang und durch die gepflasterten Straßen und erleben Sie die jahrhundertealte Geschichte dieser mittelalterlichen Stadt.
Verlassen Sie Ainsa in Richtung Osten auf der N-260 Eje Pirenaico (Pyrenäenachse), bevor Sie nach Süden nach Formigales abbiegen.

Das Dorf Formigales beschränkt sich auf zwei Straßen und einen Platz; einst lebten hier 200 Menschen.
Einige Häuser liegen etwas abseits vom Stadtzentrum und in südlicher Richtung finden wir ein Wehrhaus und die Pfarrkirche.
Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert war einst eine Palastfestung.

Später, wenn Sie Troncedo erreichen, sehen Sie Castillo De Troncedo.
Von der Burg sind nur noch der fünfeckige Hauptturm und der Stumpf eines rechteckigen Turms erhalten.
Der Turm verfügt im Obergeschoss beidseitig über halbrunde Fenster und besteht aus Naturstein, vermutlich aus dem 11. Jahrhundert.

Wenn Sie auf der kurvenreichen HU-V6441 weiter nach Süden fahren, gelangen Sie zum buddhistischen Dag Shang-Kagyü-Tempel, den Sie auf der Route optional besuchen können.
Im Jahr 1985 wurde diese Gemeinschaft als Zentrum für das Studium und die Ausübung des Buddhismus etabliert.
Die Gemeinde hat die Herberge restauriert und einen wunderschönen Tempel im traditionellen Stil, einen 17 m hohen Stupa (ein Stupa dient als Markierung eines heiligen Ortes, eine symbolische Darstellung des Grabhügels Buddhas), weitere 108 kleine Stupas, eine große Gebetsmühle und eine Shedra (Schule) gebaut.

Später, nachdem Sie den Fluss Esera überquert haben, nähern Sie sich der Puente de Capella, der „romanischen Brücke von Capella“, die den Fluss Isábena überquert.
Diese 60 m lange Brücke stammt aus dem Spätmittelalter, ihr heutiges Aussehen verdankt sie jedoch den umfassenden Restaurierungsarbeiten, die zu Beginn des aktuellen Jahrhunderts durchgeführt wurden.

Folgen Sie der malerischen und fließenden A-1606 bis zu einer Kaffeepause in Benabarre.
Nach dem Kaffee können Sie einen kurzen Spaziergang zum restaurierten Castillo (Schloss) oben in der Stadt machen, einem imposanten Gebäude muslimischen Ursprungs, das seine größte Blütezeit im 16. Jahrhundert erlebte, als Benabarre die Hauptstadt der Grafschaft Ribagorza war. Zu dieser Zeit fanden die blutigen Kämpfe zwischen dem Grafen Don Martín und seinem Sohn Don Fernando de Aragón statt. Nach zahlreichen Belagerungen wurde das Schloss 1596 von König Philipp II. zerstört.

Anschließend fahren wir zunächst nach Westen auf der Hauptstraße N-123 und dann auf der alten, unbenannten Straße, die parallel nach Torres del Obispo verläuft.
Bald sehen Sie den Barasona-Stausee, bevor Sie erneut den Fluss Esera überqueren. An diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit, rechts abzubiegen, um die Puente de Abajo zu besichtigen, die einzige noch erhaltene antike Brücke in Graus.

Wieder auf dem richtigen Weg geht es weiter Richtung Westen, vorbei an der Ermita de San Roque, zum beeindruckenden Staudamm El Grado.
Der Bau des Staudamms, der das Wasser des Flusses Cinca aufstaute, wurde 1969 abgeschlossen.
Es handelt sich um eine Gewichtsstaumauer, die eine Fläche von 1.270 Hektar einnimmt und ein Fassungsvermögen von 400 Hm³ (400 Milliarden Liter!) hat.
Hier entspringt der Cinca-Kanal, der Teil des Bewässerungssystems von Alto Aragón ist. Sein Wasser dient in erster Linie der Bewässerung der Ländereien in der Region und in zweiter Linie der Stromerzeugung.

Nach einer Mittagspause in El Grado überqueren Sie den Canal de Cinca.
Der Kanal transportiert Frischwasser für die Bewässerung auf einer 100 Kilometer langen Strecke von El Grado nach Tardienta, wo er mit dem Canal de Monegros zusammentrifft.
Auf den nächsten 30 km führt unsere Route mindestens 14 Mal über und unter diesem Kanal hindurch.
In Pozan de Vero fahren Sie zum letzten Mal unter dem Aquädukt des Cinca-Kanals hindurch, der seinen Weg in Richtung Tardienta fortsetzt.

Nun biegen wir nach Norden ab, zurück in Richtung der Berge, wobei die Route locker dem Vero River folgt.
Parken Sie am Mirador del Rio Vero und machen Sie einen kurzen Spaziergang zum Aussichtspunkt in der Schlucht des Rio Vero.
Gehen Sie weiter nach Norden bis zur Nebenstraße, die uns zurück zum Fluss Cinca führt, und halten Sie kurz vor Lamata an, um die Aussicht über das Tal zu genießen.

Wenn Sie wieder auf die Hauptstraße zurückkehren, um nach Ainsa zurückzukehren, sehen Sie in der Ferne den felsigen Gipfel der Pena Magdalena (850 m).

Sie befinden sich jetzt auf dem letzten Straßenabschnitt und folgen dem Lauf des Rio Cinca zurück nach Ainsa.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Fahrt genauso viel Spaß macht wie uns.

Als Unterkünfte in der Gegend verfügen sowohl das Hotel Sanchez in Ainsa als auch das Hotel Turmo in Labuerda über sichere Garagen für Motorräder und wurden von RouteExperts genutzt.