Was hält das Burgund für Motorradfahrer außer kulinarischen Genüssen bereit? Zunächst einmal ist es gut an einem Tag erreichbar und eignet sich sowohl als Ausflugsziel als auch als Zwischenstopp.

Burgund liegt ungefähr innerhalb des Rechtecks, das von Dijon, Auxerre, Nevers und Mâcon gebildet wird. Es eignet sich daher auch hervorragend für ein verlängertes Wochenende oder einen Kurzurlaub unter der Woche für alle, die nicht allzu lange weg können, aber dennoch die authentische französische Atmosphäre erleben möchten. Darüber hinaus ist die Landschaft atemberaubend. Drei Viertel des Morvan, das Herz Burgunds, sind bewaldet, und Wasser ist allgegenwärtig in Form von Bächen, Flüssen, Seen und Stauseen. Auch kulturell ist Burgund reich an romanischen Kirchen und charmanten Städten, sodass es unterwegs viele schöne Orte gibt, an denen man für Besichtigungen und Fotomotive Halt machen kann.

Es ist ein großartiges Gebiet für Motorradtouren; unzählige kleine Straßen führen durch Wälder, entlang von Seen und Flüssen von einem charmanten Dorf zum nächsten. Die Zufahrtswege nach Burgund werden in den Routen 1 und 2 dieser Serie beschrieben. Dieser Bericht behandelt die zweite von zwei Routen in dieser wunderschönen Gegend.

Diese Route ist ideal für Motorradfahrer, die einen guten Eindruck von dieser Gegend bekommen möchten, obwohl sie sich aufgrund der meist geraden Straßen eher wie eine „Durchreise“ anfühlt. Auf dieser Fahrt gibt es viel zu genießen, geprägt von grüner Natur und reichlich Wasser. Wenn Sie das Glück haben, im Frühling zu reisen, ist die Gegend auch voller Blumen. Sie durchqueren ausgedehnte Wälder und haben manchmal das Gefühl, durch einen grünen Tunnel zu fahren, unterbrochen von Feldern, durch die plätschernde Bäche fließen, wunderschönen blauen Seen und den einladenden Terrassen charmanter Dörfer.

Diese Route ist mit 167 Kilometern recht kurz und lässt sich mit der ersten Route dieser Reihe kombinieren, indem man in Mesnil-Saint-Père startet. Diese Tour beginnt am ursprünglichen Ausgangspunkt Tonnerre. Wir nehmen die D944 und fahren in Richtung Yrouerre. Die D944 führt geradeaus nach Avallon, aber etwa 500 Meter nach Yrouerre biegen wir ab und folgen der D86 nach Avallon. Dieser kurze Umweg lohnt sich auf jeden Fall. Er führt Sie entlang des Flusses Serein durch das schöne mittelalterliche Dorf Noyers. Wir machen einen kurzen Abstecher über die schönen Städte Civry-sur-Serein und L'Isle-sur-Serein, die sich ideal für einen Zwischenstopp und einen Spaziergang eignen, bevor wir nach Avallon weiterfahren.

Die nächste Stadt ist Avallon, eine ummauerte Stadt hoch oben auf einer Klippe. Ein Spaziergang durch die alten Straßen und entlang der Stadtmauern lohnt sich auf jeden Fall. Auch in diesem Dorf finden Sie Gebäude mit keltischen Einflüssen.

Wenn Sie die Stadt in Richtung Lormes verlassen, fahren Sie zunächst bergab und dann ein kurzes Stück am Fluss Cousin entlang. Dieser liegt in einem wunderschönen Tal. Dann schlängeln Sie sich nach Süden in den Wald. Die dreißig Kilometer nach Lormes sind ein Cocktail aus kurvenreichen Straßen durch eine grüne, wasserreiche Landschaft. Sie werden auch von einem wunderschönen Blick auf Schloss Chastellux überrascht sein, das plötzlich zu Ihrer Rechten auftaucht. Hinter Lormes öffnet sich die Landschaft etwas, mit mehr Wiesen und einem herrlichen Panorama auf den See Pannesière-Chaumard. Sie werden auch zahlreiche Bäche sehen, die launisch durch diese Wiesen fließen, fast auf gleicher Höhe mit dem Gras.

Über Château-Chinon und Moutins-Engilbert geht es auf der D37 durch Vandenesse mit seinem Schloss aus dem Jahr 1465 bis zum Endpunkt der Route in Decize. Das letzte Stück verläuft auf der N81. Sie fungiert als eine Art Knotenpunkt im unteren Burgund und erschließt von hier aus alle Richtungen.
Decize ist nicht nur ein Ort, von dem viele Straßen ausgehen, sondern verfügt auch über zahlreiche Brücken, darunter die schönste authentische französische Steinbrücke über die Loire, die auch der Endpunkt dieser Route ist.