Troubadours sind ursprünglich mittelalterliche Künstler, die besonders als Musiker und Dichter begabt waren. Sie waren im französischsprachigen Raum aktiv. Diese Künstler sorgten für die literarische und musikalische Begleitung des Hoflebens. Einer dieser Troubadours, Bertrand de Ventadour, hat der Route seinen Beruf gewidmet.

Diese Route führt durch den Teil Frankreichs, in dem im 12. Jahrhundert die Troubadours von einer Burg zur anderen zogen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Schloss Ventadour ist eines davon und natürlich in dieser Route enthalten. Die Route ist etwa 120 km lang und führt durch den südöstlichen Teil des Limousin, nämlich die Regionen Xaintrie und Ventadour.
Nehmen Sie etwas Verpflegung für unterwegs mit, denn Restaurants sind hier rar und nicht immer geöffnet. Tankstellen lassen sich an einer Hand abzählen, stellen Sie also sicher, dass Sie einen vollen Tank haben. Die Fahrt führt durch eine unberührte Region, in der sich Heide- und Buschland mit Kiefern und Hängebirken abwechseln.

Die Tour beginnt in Beaulieu-sur-Dordogne. Diese wunderschöne mittelalterliche Stadt liegt in einer Biegung der Dordogne. Dieser „beau lieu“ (schöne Ort) bietet zahlreiche architektonische Schätze, darunter das prächtige Portal der romanischen Kirche Saint Pierre und die Überreste des Benediktinerklosters Chapelle des Pénitents. Ein Labyrinth aus engen Gassen mit alten Häusern führt zur Kirche. In der Rue Ste-Catherine befindet sich ein wunderschöner Turm aus dem 16. Jahrhundert mit Muscheldekoration. Am Quai Faugère erinnert das Maison des Gabariers mit seinem großen Holzbalkon an die Blütezeit der Schifffahrt. Im 19. Jahrhundert segelten die Gabares über die Dordogne, um Holz nach Libourne zu transportieren.
Von Beaulieu aus führt die Route entlang des Flusses Cère und dann in die Mittelgebirgskette des Cantal.

Versteckt im Wald liegt am Fluss Maronne die Burganlage Les Tours de Carbonnières aus dem 11. Jahrhundert. Es wurde strategisch auf einem felsigen Hügel errichtet und bot eine hervorragende Aussicht und Verteidigung gegen Angriffe. Während des Hundertjährigen Krieges und anderer Konflikte in der Region spielte die Burg eine entscheidende Rolle. Die gut erhaltenen Türme und Mauern zeugen von der militärischen Vergangenheit der Burg und bieten den Besuchern eine beeindruckende Reise in die Vergangenheit. Als sich die Adelsfamilie vergrößerte, wurde in der Nähe ein neuer Ort gefunden, Les Tours de Merle, ebenfalls lange Maronne. Heute ist die mittelalterliche Burganlage aus dem 12. Jahrhundert eine Touristenattraktion. Das Gelände ist für Führungen geöffnet und präsentiert eine beeindruckende Festung inmitten eines 10 Hektar großen Parks. Bewundern Sie die atemberaubende Aussicht auf den Fluss Maronne, bevor Sie den mittelalterlichen Botanischen Garten erkunden. Ein Puzzlespiel und eine historische Animation, bei dem Sie eine Zeitreise in die Vergangenheit genießen werden.
Sie fahren aber weiter auf der Straße zum Freilichtmuseum Les Fermes Medievales de Xaintrie. Es handelt sich um einen untypischen Ort, der von einem Geschichtsliebhaber nach jahrelanger Arbeit bei Tours de Merle erdacht wurde, der in seinem eigenen Tempo ein ganzes Dorf aus dem Mittelalter rekonstruiert. Waschplatz, Mühle, Kapelle, Haus, Bauernhaus mit Strohdach und Stall mit Tieren, alles ist bis ins letzte Detail in einer mehr als realistischen Umgebung nachgebildet. Entdecken Sie das ländliche Leben im 15. Jahrhundert, reich an Details und Authentizität.

Im Dorf Spontour können Sie von April bis Ende Oktober eine geführte Tour in einem Gabare-Boot unternehmen. Vom Einstiegspunkt in der Dordogne aus können Sie die besondere Zeit der Gabares erleben!

In der Nähe der Stadt Moustier-Ventadour, auf einer Höhe von 562 Metern, erheben sich auf einem Felsvorsprung die Überreste einer ehemaligen mittelalterlichen Festung aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Das Schloss der Vizegrafen von Ventadour war im 12. Jahrhundert ein Treffpunkt der Troubadours. Die Viscounts förderten die höfische Poesie und luden zahlreiche Troubadours ein. Im Schloss lebten nicht nur Adlige, sondern auch Bedienstete. Der Sohn eines Dieners hörte damals mit großer Leidenschaft den künstlerischen Sängern zu und bald wurde auch er ein klangvoller Dichter. Er hieß Bernard de Ventadour und schien auch andere, weniger höfische Interessen zu haben. Nach Ehebruch mit der Viscountess entfernte der Viscount den jungen Dichter aus seinem Herrschaftsbereich.

Die Route endet in Egletons. Der Herr von Ventadour konnte die Stadt im 13. Jahrhundert selbst verwalten: Der Glockenturm und die Mauern zeugen noch heute von der mittelalterlichen Vergangenheit der Stadt.