Diese Route im wunderschönen Sardinien beginnt in Terralba und führt über kurvenreiche und oft sehr schmale Bergstraßen durch das Landesinnere nach Nuoro. Die Strecke ist etwa 173 Kilometer lang und lässt sich problemlos an einem Tag bewältigen. Unterwegs sind einige Stopps eingeplant, um die herrliche Landschaft und die Sehenswürdigkeiten zu genießen.

Wir beginnen die Tour an der Q8-Tankstelle in Terralba. Nach etwa 15 Minuten liegt die Nuraghe sa Domu Beccia auf der linken Seite; vielleicht können Sie sie schon zwischen den Bäumen und Sträuchern erahnen. Es handelt sich um eine komplexe Anlage aus Türmen, die in der Bronzezeit auf Sardinien erbaut wurde und sich durch ihre einzigartige Architektur auszeichnet. Bastionen mit sechs Türmen umgeben den zentralen Turm und seinen Innenhof. Im Innenhof befindet sich die Öffnung eines Brunnens, während sich um die Nuraghe herum die Überreste einer Siedlung befinden, die von einer Mauer mit Türmen zum Schutz umgeben war. Leider gibt es am Eingang nur einen kleinen Parkplatz, auf dem Sie sicher parken können.

Wir fahren auf der malerischen SS442, die sich durch wunderschöne Landschaften mit atemberaubenden Panoramen und vielen Kurven nach Laconi schlängelt, wo wir den Parco del Castello di Laconi besuchen. In diesem Park können Sie sich die Beine vertreten und die herrliche Landschaft sowie die Ruinen der Burg von Laconi genießen. Archäologische Ausgrabungen und die Untersuchung der Mauerstratigraphie haben es ermöglicht, Eingriffe aus verschiedenen Epochen zu identifizieren. Neben einem turmartigen Bauwerk befindet sich der eigentliche Palast, der seit dem 17. Jahrhundert Residenz der Familie Aymerich, den Markgrafen von Laconi, ist. Er besteht aus einem großen, rechteckigen Raum mit einer Reihe gotisch-katalanischer Bogenfenster. Der Anblick ist wahrhaftig grandios. Am Ortsrand befindet sich ein großer Parkplatz, von dem aus der Park in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar ist.

Nach diesem Stopp geht es weiter auf der SS128, einer weiteren fantastischen Straße für Motorradfahrer: glatter Asphalt, viele Kurven und mehr als zwei Fahrspuren breit, mit atemberaubenden Panoramablicken. Einfach fantastisch! Wir machen einen kurzen Stopp in Sogono für eine leckere Pizza.

Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Reise über die SS128 fort und fahren vorbei am großen Stausee Lago di Gúsana, über Gavoi nach Orani. Der See wurde in den 1930er Jahren angelegt, um Wasser für ein zentral in Coghinadordza gelegenes Kraftwerk zu speichern. Er umfasst eine alte römische Brücke und eine antike Nuraghenstätte. Heute ist er ein beliebtes Touristenziel. Unterwegs bieten sich immer wieder Gelegenheiten, anzuhalten und den Blick auf den Stausee zu genießen.

In Orani können Sie das Nivola-Museum besuchen, das dem Werk von Costantino Nivola im Kontext zeitgenössischer Kunst, Landschaftsarchitektur und lebendiger Traditionen gewidmet ist. Das Museum wurde 1994, wenige Jahre nach Nivolas Tod, gegründet und wird seitdem stetig erweitert. Die ständige Sammlung umfasst über zweihundert Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen von Nivola, der als Künstler, der eng mit Architekten zusammenarbeitete, eine einzigartige Rolle in der Moderne des 20. Jahrhunderts spielte. Parken Sie am besten; es ist ein kurzer Fußweg bergauf; folgen Sie einfach den Schildern zum „Museo Nuvola“.

Wenn Sie Orani verlassen, sehen Sie rechts die Ruinen der Chiesa di Sant'Andrea. Es handelt sich um die Überreste der Kirche Sant'Andrea di Bovarizia, die im 13. Jahrhundert von Benediktinermönchen erbaut und Ende des 16. Jahrhunderts nach einem Erdrutsch an ihrem ursprünglichen Standort aufgegeben wurde. Die Kirche besteht aus Steinblöcken.

Wir folgen weiter der SS128, die in die SS129 übergeht, bis zum Ziel unserer wunderschönen Reise in Nuoro, dem Geburtsort zahlreicher berühmter Künstler, darunter Schriftsteller, Dichter, Maler und Bildhauer. Hier befinden sich einige der wichtigsten Museen Sardiniens. Nuoro gilt als bedeutendes Kulturzentrum der Region und wird mitunter als „Athen Sardiniens“ bezeichnet. Es gibt mehrere Hotels, in denen Sie übernachten können.

Diese Route besticht durch wunderschöne Straßen, Panoramablicke und einige interessante Sehenswürdigkeiten für Liebhaber. Ich vergebe dieser Route 4 Sterne.